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1900
1908
© unbekannt | Berliner Architekturwelt 2.9 (1900), p. 328
Viktoria-Luise-Platz ohne Randbebauung
© 1908 unbekannt | 217 Verlag: Robert Hügl, Berlin S.W. 47
Postkarte
Viktoria-Luise-Platz um 1900
© 1908 unbekannt | 217 Verlag: Robert Hügl, Berlin S.W. 47
Postkarte
Postkarte vom Viktoria-Luise-Platz
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Der Entwurf von Fritz Encke für Platz und Brunnenanlage wurde fast unverändert umgesetzt. Als einzige nennenswerte Abweichung entstand statt eines Hochbrunnens mit mehreren Schalen ein flaches Rundbecken mit einer großen Fontäne in der Mitte. Ursprünglich umgab eine Rabatte den Brunnen und wurde bei der Restaurierung mit einem verschiedenfarbigen Pflasterband in der Art des von Enckes entwickelten Pflanzenornaments ersetzt, um den geänderten Nutzungsansprüchen entgegen zu kommen.
Der Grundriss des sechseckigen Platzes wird bestimmt durch die auf den Platz strahlenförmig zulaufenden Straßen, die als Wege weitergeführt werden. Die Längsachse ist zwischen zwei monumentalen Kolonnaden eingespannt; eine umschließt eine halbrunde Sitzbank, die andere bildet den Eingang zur U-Bahn. Den Mittelpunkt des Platzes markiert die Brunnenanlage mit einem runden Becken und der großen Fontäne. Der Platz wird gefasst durch eine doppelreihige Lindenallee, Sträucher und Büsche, die den Binnenraum zu einem ruhigen Aufenthaltsort für dessen Besucher macht.
Kurz nach seiner Fertigstellung wurde der Platz durch Bauarbeiten für die neue Linie 4 der Untergrundbahn in Mitleidenschaft gezogen. Auf der östlichen Seite des Platzes entstand der Zugang zum U-Bahnhof Viktoria-Luise-Platz. Der Architekt des denkmalgeschützten Bahnhofes war Ernst Deneke.
Heute wird der Viktotia-Luise-Platz von Gebäuden aus verschiedenen Stilepochen gerahmt. Durch Kriegsschäden entstanden Baulücken, die von den 1950er- bis in die 1990er Jahre hinein geschlossen wurden. Ein Haus aus den fünfziger Jahren ist in den letzten Jahren durch ein neues Gebäude ersetzt worden, das wieder die ursprüngliche Art der Blockrandbebauung aufnimmt. Ursprünglich bestand die Randbebauung aus Gebäuden, deren Fassaden im Stile des Historismus gestaltet waren. Für das einheitlich gutbürgerliche Wohnviertel wurden keine tiefe Baublöcke zugelassen, um eine soziale Ungleichheit zu vermeiden. Die Bebauung am Viktoria-Luise-Platz ist ein frühes Beispiel dafür, wie Forderungen aus der Reformbewegung in die Planung neuer Stadtviertel einbezogen wurden.
Rund um den Vikroria-Luise-Platz gibt es eine Vielzahl von Restaurants und Cafés, die beliebte Treffpunkte sind.
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Portal Lette-Verein
© 2012 Bernd Kraft | bk
Wohn-und Geschäftshaus
© 2012 Bernd Kraft | bk
Wohnhaus
© 2012 Bernd Kraft | bk
Fassadendetail
© 2012 Bernd Kraft | bk
Wohnhaus
© 2012 Bernd Kraft | bk
Neben märkischen Backsteinbauten standen Barockfassaden oder es wurden gleich mehrere Stile an einem Gebäude gemischt.
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Der Viktoria-Luise-Platz ist heute ein beliebter Ort zum Verweilen. Er wird vorwiegend von Anwohnern und vor allem von den Studierenden der nahe gelegenen Lette-Schule genutzt. Er ist nach Viktoria Luise von Preußen, der einzigen Tochter von Kaiser Wilhelm II, benannt und wurde mit einem großen Fest am 9. Juni 1900 eingeweiht.
Der Platz wurde als ein hervorragendes Beispiel eines gärtnerischen Schmuckplatzes der Kaiserzeit nach dem prämierten Entwurf Fritz Enckes angelegt. Enkes Entwurf ging über den im 19. Jahrhunderts vorherrschenden Typus des ausschließlich repräsentativen Schmuckplatzes hinaus. Er war ein Vertreter der Reformbewegung und lieferte mit seinem Entwurf ein frühes Beispiel für die Verbesserung der städtischen Wohnqualität durch "soziales Grün".
Bis 1957 blieb die Struktur des Platzes fast unverändert, danach erfolgte eine rigorose Umgestaltung ohne Rücksicht auf auf die historischen Gegebenheiten. In den Jahren 1979/1980 wurde der Platz nach historischem Vorbild wieder hergestellt.
1995 folgte als letzter wesentlicher Schritt der Instandsetzungen der Brunnen mit der großen Fontäne. In der Umgebung gibt es eine Vielzahl von Restaurants und Cafés, die beliebte Treffpunkte sind.
Große Fontäne, Straßencafés
© 2012 Alle Rechte vorbehalten. • Letzte Aktualisierung am 10.08.2012.
Motzstraße Ecke Welserstraße
10779 Berlin (Schöneberg)
Auf Stadtplan zeigen
kein Eintritt
uneingeschränkt zugänglich
ÖPNV
U 4 Viktoria-Luise-Platz
Größe 7000 m²
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