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1858
1939
1945
1989
© Lenné | Lenné
Plan von Peter Josef Lenné
Leipziger Platz im 19. Jahrhundert: Lenné-Planung
Der Platz mit der Form eines Octogon wurde zusammen mit dem Pariser Platz und dem Mehringplatz von Philipp Gerlach von 1732 bis 1738 angelegt und von repräsentativen Wohnbauten umfasst. Ab 1814 erhielt er in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig seinen Namen. Im 19. Jahrhundert wurde der Leipziger Platz von Peter Josef Lenné als Schmuckplatz umgestaltet.
© 1939 Frankl, A. | Bundesarchiv, B 145 Bild-P014783 / Frankl, A. / CC-BY-SA
Blick vom Potsdamer Platz in den Leipziger Platz.
Der Leipziger Platz Ende der 1930er Jahre
© 1945 Abraham Pisarek | Deutsche Fotothek
Der Leipziger Platz nach Kriegsende.
Der zerstörte Leipziger Platz nach dem zweiten Weltkrieg
© 1989 Margret Nissen | Stiftung Berliner Mauer
Der Leipziger Platz 1989 vor dem Mauerfall
© 1989 Peer Grimm | Bundesarchiv, Bild 183-1989-1111-008 / Grimm, Peer / CC-BY-SA
Ein neuer Grenzübergang wurde kurz nach der Wende am Leipziger Platz angelegt.
Der Leipziger Platz im Jahr des Mauerfalls
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Neugestaltung als Neuinterpretation der Lennéschen Gestaltung unter Einbeziehung der Mauerreste
Der Verlauf der Hinterlandmauer, d.h. die Ostberlin zugewandte Mauer, ist durch eine Reihe von Pflastersteinen auf dem Platz ablesbar. Zwei Mauersegmente sind auf dieser Linie im umlaufenden Bürgersteig platziert.
Das Gerüst auf dem Leipziger Platz soll veranschaulichen, welches Volumen die geplante Bebauung haben wird.
Eine Linie aus Pflastersteinen markieren den ehemaligen Verlauf der Berliner-Mauer.
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Blick vom Leipziger Platz auf das Kaufhaus Wertheim.
© Waldemar Titzenthale | le Scan from: Nick Gay
Das Kaufhaus Wertheim galt weltweit als eines der schönsten Kaufhäuser seiner Zeit.
© 1910 unbekannt | unbekannt
Das Wertheim-Haus am Leipziger Platz wurde in den Jahren 1896 bis 1906 nach Plänen von Alfred Messel gebaut. Die Hauptfront an der Leipziger Straße hatte eine Länge von 240 Metern, zusätzlich weitere 90 Meter am Leipziger Platz. Das Kaufhaus war mit 112.000 m² Nutzfläche und 70.000 m² Verkaufsfläche das größte Warenhaus Europas.
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Das im 19. Jahrhundert von Peter Josef Lenné als Schmuckplatz angelegte Oktagon war bis zur Wende 1989 Bestandteil der Grenzanlagen. Zwar waren seine Umrisse auf Luftbildern noch ablesbar, doch die Anlage als solche war vollständig zerstört. In dem am historischen Vorbild orientierten Entwurfskonzept wird mit modernen Gestaltungsmitteln der damalige Charakter aufrechterhalten, Spuren des dazwischen liegenden Geschichtszeitraums werden hinzugefügt. Der Verlauf der Hinterlandmauer, d.h. der Ostberlin zugewandten Mauer, ist durch eine Reihe von Pflastersteinen auf dem Platz ablesbar, zwei Mauersegmente sind auf dieser Linie im umlaufenden Bürgersteig platziert. Bis zum Baubeginn der Grünanlage stand hier die bekannte rote Infobox zur baulichen Entwicklung Potsdamer/Leipziger Platz.
Im Zentrum der Platzanlage entstand ein Stadtgarten, dessen Kontur nicht mehr durch ein Gitter (wie zur Zeit Lennés), sondern durch einen leicht erhöhten Granitsockel vom Straßenniveau abgegrenzt wird. Die Innenfläche wird von Rasen bedeckt, in welchen ein Raster aus Bodenleuchten integriert ist. Wenn man den Platz bei Dunkelheit umschreitet, werden wechselnde Muster im Rasen sichtbar. Von den umliegenden Gebäuden aus ist das Gesamtbild erlebbar. Wegen der Störanfälligkeit soll die Beleuchtung jedoch wieder entfernt werden.
Weißblühende japanische Schnurbäume ( Sophora japonica) wurden nach sorgfältiger Analyse der Raum- und Blickbeziehungen in einem zweischichtigen Bepflanzungskonzept gesetzt, welches die Fußgängerperspektive in jedem Blickwinkel berücksichtigt. Es lässt jeweils Blicke auf die Randbebauung frei. Dies wurde durch die Platzierung der aufgeasteten Bäume in den Oktagonecken erreicht. Die gartenarchitektonische Raumgeometrie geht dabei einen fast unmerklichen Dialog mit der Geometrie der Stadtfigur ein.
In der Platzmitte ermöglichen Wege die Querung in Nord-Süd-Richtung. In dem am historischen Vorbild orientierten Entwurfskonzept wird mit modernen Gestaltungsmitteln der damalige Charakter aufrechterhalten, Spuren des dazwischen liegenden Geschichtszeitraums werden hinzugefügt.
Auch wenn Potsdamer und Leipziger Platz sprachlich oft in einem Atemzug genannt werden, so sind doch die Charaktere beider Bereiche recht unterschiedlich. Der Potsdamer Platz erreicht zwar nicht mehr die Betriebsamkeit der 1920er Jahre, doch hat er als Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs nach wie vor eine wichtige Verteilerfunktion, dem auch der feste Bodenbelag Rechnung trägt. Der Leipziger Platz ist dagegen ruhig und grün. Als "heiterer Garten" verstärkt er die städtebauliche Qualität des Leipziger Platzes.
Markierung des Verlaufs der Hinterlandmauer, zwei Mauersegmente. Bemalung des einen durch den Künstler Thierry Noir, Frankreich (Kopf).
© 2012 Alle Rechte vorbehalten. • Letzte Aktualisierung am 27.08.2012.
Leipziger Straße
10117 Berlin (Mitte)
Auf Stadtplan zeigen
frei
ständig geöffnet
ÖPNV
S+U-Bahnhof Potsdamer Platz, Regionalbahnhof Potsdamer Platz, Bus 148
PKW
Potsdamer Straße, Leipziger Straße
Größe 10.500 m²
Bauherr
GrünBerlin Park und Garten GmbH
Auftraggeber
GrünBerlinPark und Garten GmbH, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie
Lenné/Prof. Heike Langenbach
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