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1948 - 2009
© unbekannt | Museen Tempelhof-Schöneberg von Berlin / Archiv
Der Insulaner nach fertiger Trümmeraufschüttung
© unbekannt | Museen Tempelhof-Schöneberg von Berlin / Archiv
Der Insulaner mit Begrünung
© Ulrike Forßbohm | Ulrike Forßbohm
Der Insulaner heute
Insulaner
Entwicklung der Begrünung des Insulaners Die Bepflanzung wurde so gewählt, dass eine Naturanlage ohne große gärtnerische Gestaltung entstehen sollte. Als im Jahr 1955 die Kultivierungsarbeiten abgeschlossen wurden, hatte man insgesamt 100 000 Sträucher und Heister, 7 000 Koniferen und Nadelhölzer und 15 000 Stauden angepflanzt. (HEIMATMUSEUM TEMPELHOF-SCHÖNEBERG ARCHIV 2009) Geplant war, die höchste Erhebung als Aussichtspunkt zu verwenden, doch bereits Ende 1961 wurde an gleicher Stelle mit dem Bau der Wilhelm-Förster-Sternwarte begonnen, welche 1963 eröffnet wurde. Heute lässt sich vom Gipfel nicht mehr wie ursprünglich geplant weit über die Stadt blicken, die hochgewachsenen Sträucher und Bäume versperren die Sicht.
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1 Anton-Saefkow-Park 2 Biesdorfer Höhe, Landschaftspark Wuhletal 3 Fritz-Schloß-Park 4 großer Bunkerberg und kleiner Bunkerberg, Volkspark Friedrichshain 5 Humboldhöhe und Gustav-Meyer-Höhe, Volkspark Humboldthain 6 Insulaner 7 Kippe Friedrichsfelde, östlicher Teil des Tierparks 8 Marienhöhe 9 ohne Name, Diedersdorfer Weg, Freizeitpark Marienfelde 10 ohne Name, Osdorfer Straße 11 Rixdorfer Höhe, Volkspark Hasenheide 12 Rudower Höhe 13 Teufelsberg 14 Volkspark Prenzlauer Berg
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Gesprengter Bunker im Volkspark Friedrichshain
© 1949 Otto Donath | Bundesarchiv, Bild 183-M1203-316 / Donath, Otto / CC-BY-SA
Trümmerberg im Volkspark Friedrichshain während seiner Aufschüttung
© Bundesarchiv_Bild_183_S97456,_ | Berlin_Volkspark_Friedrichshain
Blick vom Trümmerberg im Volkspark Friedrichshain auf die Stadt 1988
© 1988 Bundesarchiv_183_K1013-0026 | Berlin_Volkspark_Friedrichshain
zugewachsener Blick vom Trümmerberg im Volkspark Friedrichshain auf die Stadt 2009
© Ulrike Forßbohm | Ulrike Forßbohm
Die ältesten kommunalen Parkanlagen Berlins, die 1846–1848 bzw. 1869–1876 nach Entwürfen von Gustav Meyer angelegten Volksparks Friedrichshain und Humboldthain, erlitten im Zweiten Weltkrieg ähnliche Schicksale. In beiden Anlagen wurden 1941 jeweils zwei riesige Flakbunker errichtet, die gegen Kriegsende heftig umkämpft waren, was neben den Abholzungen zu Heizzwecken zu einer fast völligen Beseitigung der Vegetation in den Parks beitrug. Nach Kriegsende versuchte man die Bunker soweit möglich zu sprengen. Da dies nicht vollständig gelang, wurden sie größtenteils mit Trümmern zu- und umschüttet, sodass sie heute den Kern neuer Erhebungen innerhalb der alten Stadtparks bilden. Teilweise ragen dort die erhaltenen Bunkerreste aus den Hügelkuppen hervor.
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Blick vom Insulaner
© Ulrike Forßbohm | Ulrike Forßbohm
Berlins ältester Trümmerberg ist der zwischen 1946 und 1951 aufgeschüttete sogenannte Insulaner. Dieses Gelände im Stadtteil Schöneberg war größtenteils ungenutzt, nur auf Teilflächen befanden sich Kleingärten. Schon 1945 wurde geplant, hier einen Berg anzulegen, der in seiner Form den Ausläufern der dortigen Endmoräne angepasst werden sollte. An einem Versuchsmodell testete man die geeignetste Schüttungsart und die zukünftige Form in Bezug auf die Umgebung. Die Entscheidung fiel zugunsten zweier durch einen Sattel verbundener Kuppen. Der Oberboden des Geländes wurde wie bei allen Trümmerbergaufschüttungen abgetragen und später zur Mantelschüttung verwendet. Zusammen mit sandigem Lehm aus der Umgebung und Müll wurde eine 80-100 cm starke Lehm- und Humusschicht aufgetragen. Diese für die Begrünung äußerst vorteilhafte Vorgehensweise war bei anderen Trümmerbergen Berlins nicht durchführbar.
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Blick auf den Teufelsberg mit stillgelegter Radarstation
© Ulrike Forßbohm | Ulrike Forßbohm
Blick von der stillgelegten Radarstation auf dem Teufelsberg ins Umland
© Ulrike Forßbohm | Ulrike Forßbohm
In den Jahren 1949/50 wurde deutlich, dass die in Entstehung befindlichen Schüttungen im Westen Berlins nicht ausreichen würden, um alle Trümmer aufzunehmen. Es musste eine neue Unterbringungsmöglichkeit mit großem Fassungsvermögen gefunden werden. Sie musste außerhalb von Wohngebieten liegen, da eine gewaltige Staubentwicklung unvermeidlich war und eine harmonische Einbindung in das Landschaftsbild möglich sein sollte. Man entschied sich, den Restschuttlagerplatz über dem Rohbau der Wehrtechnischen Fakultät im Grunewald einzurichten, der verkehrstechnisch gut erschlossen und nicht all zu weit von den Innenstadtbezirken entfernt war. Eine weitere Motivation lag in der erwünschten Unkenntlichmachung des Gebäudekomplexes, der Teil der Germania-Planungen von Albert Speer gewesen war. Auf dem sogenannten Teufelsberg wurden in zwei miteinander verbundenen Erhebungen bis 1972 rund 26 Mio. Kubikmeter Schutt verkippt. Die Berge wurden ohne nennenswerte Bodenverbesserung flächenhaft mit Junggehölzen begrünt, eine weitere gärtnerische Gestaltung erfolgte hier nicht.
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Berlin liegt in einer eiszeitlich geprägten Landschaft – die wenigen natürlichen Erhebungen in der Stadt sind Dünen und Moränen. Die höchste Erhebung, der Teufelsberg mit 115 m ü. NN, und viele andere "Berge" der Stadt wurden allerdings nicht von Gletschern geformt, sondern aus Kriegstrümmern aufgehäuft – Kriegs-End-Moränen sozusagen, die die Grünstrukturen der Stadt deutlich prägen. Ihre Künstlichkeit fällt nicht immer ins Auge, denn das landschaftsarchitektonische Konzept für ihre Anlage hatte zum Ziel, die neuen Hügel an die natürliche Topographie anzupassen und diese somit gewissermaßen zu überhöhen. In den "natürlich-künstlichen" Bergen liegt das historische Baumaterial des Vorkriegs-Berlins.
Quellenangaben
HEIMATMUSEUM TEMPELHOF-SCHÖNEBERG ARCHIV 2009: Zur Denkmalenthüllung auf dem Trümmerberg. Abschrift 8.8.1951, Abteilung Bau- und Wohnungswesen, der Bezirksstadtrat.
© 2013 Alle Rechte vorbehalten. • Letzte Aktualisierung am 10.03.2013.
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